Zur See

Dörte Hansen
Die Fähre braucht vom Festland eine Stunde auf die kleine Nordseeinsel, manchmal länger, je nach Wellengang. Hier lebt in einem der zwei Dörfer seit fast 300 Jahren die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne großgezogen, ihr Mann hat die Familie und die Seefahrt aufgegeben. Nun hat ihr Ältester sein Kapitänspatent verloren, ist gequält von Ahnungen und Flutstatistiken und wartet auf den schwersten aller Stürme. Tochter Eske, die im Seniorenheim Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet die Touristenströme mehr als das Wasser, weil mit ihnen die Inselkultur längst zur Folklore verkommt. Nur Henrik, der Jüngste, ist mit sich im Reinen. Er ist der erste Mann in der Familie, den es nie auf ein Schiff gezogen hat, nur immer an den Strand, wo er Treibgut sammelt. Im Laufe eines Jahres verändert sich das Leben der Familie Sander von Grund auf, erst kaum spürbar, dann mit voller Wucht.

Penguin, 2022
256 Seiten
ISBN: 978-3-328-60222-4

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  1. Sanin

    29-09-2023 09:05

    Das karge Inselleben ist gut beschrieben, die Inselbewohner, die vom Fischfang leben, sehr gut charakterisiert. Der Tourismus, der die Inselidylle gefährdet, zeigt Parallelen zur Tourismusentwicklung in den 70/80 Jahren in Südtirol auf. Das Buch hat mich beeindruckt

  2. fff

    28-09-2023 14:25

    Sehr langweiig, musste mehrmals von vorne anfangen.

  3. Sgal

    28-09-2023 14:22

    Sehr gute Inselbeschreibung. Einfühlsam erzählt.

  4. riaDo

    10-09-2023 17:03

    Zwei total verschiedene Welten: das Leben auf einer Nordseeinsel und das Leben n den Bergen – und trotzdem viele Parallelen.

  5. Manga

    28-08-2023 16:19

    Das Buch ist in einem sehr eigenem Stil geschrieben. Sehr kühl und witzig, zum Verschlingen.

  6. Leseweltentaenzerin

    23-08-2023 01:25

    Als wäre es meine Insel, meine Geschichte, mein Schicksal… so einfühlsam steuert Dörte Hansen “zur See”.

  7. Marion75

    17-08-2023 22:02

    Dieses Buch ist sehr zu empfehlen.

  8. Chrislotte

    26-07-2023 16:05

    Dörte Hansen schafft mit ihrer schönen Sprache, der überaus guten Beobachtungsgabe und einer bemerkenswerten Sensibilität eine Welt, in die man sich ganz hineinversetzt fühlt, selbst wenn man selbst noch nie auf einer Nordseeinsel war.

  9. gampjoh09

    24-07-2023 20:08

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
    Es ist gut geschrieben und beschreibt gut die Folgen des Tourismus auf einer so kleinen Insel.

  10. Christl

    15-07-2023 16:36

    Der Roman hat mir gut gefallen.

  11. MariaWilleit

    12-07-2023 12:12

    Ihre ersten beiden Bücher haben mir persönlich besser gefallen, aber wenn man sich durch die ersten Kapitel gekämpft hat, wird auch “Zur See” zugänglicher und man liest gerne weiter. Vielleicht ist diese Unzugänglichkeit auch Absicht, spiegelt die etwas eigenen Inselbewohner.

  12. Buechergarten

    04-07-2023 14:38

    Dieses Buch ist sehr empfehlenswert. Beschreibt die Auswirkungen von Tourismus auf Zusammenleben, Gesellschaft und Familienleben auf dieser kleinen Nordseeinsel. Ich fand Parallelen zum Tourismus in den 70er Jahren in Südtirol. Auch die Beschreibung der einzelnen Charaktere und die der Landschaft ist der Autorin hervorragend gelungen.

  13. evapit1983

    03-07-2023 19:33

    Für mich war es schwer dieses Buch zu Lesen, ich mag lieber leicht lesbare Bücher die nicht meine volle aufmerksamkeit brauchen. Mich hat das Buch nicht überzeugt, bleib lieber bei meinen Genre Thriller 🙂

  14. sonja34

    27-06-2023 20:35

    Sehr gut lesbares Buch über das Leben auf einer Insel, mit interessanten Charakteren in der Geschichte, mir hat das Buch sehr gut gefallen,klare Leseempfehlung

  15. Brugger Martha

    26-06-2023 15:05

    Das Leben auf einer Nordseeinseln wird von der Autorin unromantisch beschrieben.

  16. Sabine

    26-06-2023 07:09

    Sehr schöne dichte Sprache

  17. JustRead

    21-06-2023 17:08

    Ab Kapitel 8 bekommt das Buch die gewohnte Hansen´sche Dynamik, mit der Strandung des Wals bekommen auch die Figuren immer klarere Konturen. Ab da, ziemlich viele gute Sätze zum sich Notieren…man weiß nie, wann man sie mal braucht!

  18. Snofla

    16-06-2023 19:35

    Lautmalerische, bildhafte Sprache, spannende Familiensaga, jeder geht seinen Weg und doch ist eine starke Bindung zu spüren, jeder fühlt sich für jeden verantwortlich. Immer wieder wunderschöne Naturbilder.

  19. Ingrid Gatterer

    07-06-2023 11:35

    Schöne Sprache! Am Ende geht ihr etwas die Luft aus.

  20. HeidiH1954

    05-06-2023 14:30

    Beeindruckend ist die Beschreibung des Lebens auf dieser Nordseeinsel.

  21. Pippi

    05-06-2023 11:08

    Eindringliche Bilder und Charaktere! Ein tolles Buch, das man so leicht nicht mehr aus der Hand legen möchte.

  22. Ichlesegerne

    04-06-2023 20:48

    Das Buch “Mittagsstunde” von Dörte Hansen hat mir besser gefallen als “Zur See”. Aber das könnte auch daher rühren, dass das Thema ‘Untergang der bäuerlichen Welt meiner Kindheit’ mir näher liegt als die Nordsee. Dennoch gibt es auch hier Parallelen zu Südtirol: Der Tourismus brachte Geld, aber viele Familien ordneten ihm ihr Leben unter, indem die Gäste und ihre Wünsche im Vordergrund standen und die Kinder oftmals ihre Zimmer für die Touristen räumen mussten…

  23. Neha08

    31-05-2023 15:14

    schöne Geschichte

  24. FrauMerkele

    28-05-2023 20:44

    Mir hat der Sprachrhythmus bei Lesen gefallen, fast wie die Wellen des Meeres. Es wird sehr schön beschreiben, wie sich das Leben auf der Insel im Laufe der Zeit verändert und welche Rolle dabei der Tourismus spielt. Erinnert oft auch an die Situation in Südtirol.

  25. Wasabi

    18-05-2023 00:54

    Ich liebe Hansens Schreibstil! Tolle Charaktere, welche dem Leser ans Herz wachsen.

  26. Nirak

    11-05-2023 14:29

    Wie in allen Büchern von Dörte Hansen fasziniert die Beschreibung der Charaktere

  27. VerWil

    07-05-2023 12:17

    Melancholische Beschreibung des Inselalltags, der Inselbewohner, deren Leben ganz dem Tourismus, der Haupteinnahmequelle, unterworfen ist. Kann getrost auch stellvertretend für andere touristische Gebiete gelten, man denke nur an Südtiroler Bauernhöfe, auf denen auch die Kinder im Sommer ihre Zimmer den “Hearischn” zur Verfügung stellen mussten.
    Angenehm zu lesen und eine klare Empfehlung.

  28. Petra Senfter

    05-05-2023 08:24

    Man spürt sofort die raue Gegend, die Natur, auch die Leute der Insel, man kann förmlich alles vor sich sehen. Dies vor Allem wegen der wirklich sehr schönen, langsamen Sprache, den ruhigen und doch etwas traurigen Sätzen des Romans. Bis zum Schluss sind einem die Inselbewohner ans Herz gewachsen. Man versteht sie sogar. Sehr gut der Vergleich mit dem Tourismus.

  29. Maesli

    02-05-2023 11:28

    Ihr dritter Roman ist anders, so erzählt es die Autorin in einem Interview mit Literaturcafè; er unterscheidet sich, so sagt sie, in der Struktur und im Erzählton von den beiden Vorgängern. Dieses Mal lässt sie ihre Geschichte mit der Anreise auf eine Insel in der Nordsee beginnen. Auf der Fähre steht er, Ryckmer Sander, ein Seemann wie aus dem Bilderbuch, fesch in seiner Uniform mit Messingknöpfen. Er steht stellvertretend für einen Teil der Inselbrauchtum, die es nicht mehr gibt. Und so wie Ryckmer für eine untergehende Walfängertradition steht, sind den anderen Familienmitgliedern und dem Inselpastor Rollen zugeteilt, die einen Wandel erzählen, der gerade stattfindet, nüchtern, schnörkellos und kühl dargeboten, mit wenigen empathischen Szenen.
    Dörte Hanser hat ihrer Nordseeinsel mit dem Tourismus eine neue Richtung gegeben. Auch wenn hier einige das Negative der Veränderung hervorheben, bin ich überzeugt, dass die Zukunft nicht so tragisch sein wird. Die positiven Entwicklungen, die der Tourismus mit sich bringt, werden einhergehen mit großen Befreiungen von dem, was von der Tradition belastet.

    Fazit
    Die Autorin sieht den Roman “Zur See” als Umbruch. Ihren Romanfiguren brechen die traditionellen Rollen weg und richtungslos müssen sie einen neuen Kurs finden. Tiefgreifende Veränderungen in der Inselgesellschaft, die den Verlust des Alten und den Aufbruch ins Neue vereinen, sind im Gange. Das zu erzählen, ist ihr durchaus gelungen.
    Schade nur, dass mit dem Fokus auf den Umbruch, das Zwischenmenschliche in der Erzählung verloren gegangen ist. Jeder scheint für sich alleine zu kämpfen, von familiärerer oder gesellschaftlicher gegenseitigen Hilfe oder Wärme steht nicht viel und so bleibt für mich ein Gefühl, dass dem Buch die Seele fehlt.